Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Schöne liegt so nah?
Und schon kann’s losgehen. Als erstes möchte ich euch in meine nähere Umgebung mitnehmen, und ich werde euch zeigen was man auf einer Tour mit dem Fahrrad alles zu sehen bekommen kann. Voraussetzung dafür ist allerdings, was man ja sowieso immer tun soll, aufmerksam sein und die Augen immer schön offen halten. Zuerst fahren wir durch die Felder Richtung Rhein. Aber ehe es jetzt soweit ist, kommt noch eben mit in unseren Garten. Das ist der Rest von unserer Trauerbuche – die leider nicht stehen bleiben konnte. Als Andenken an diesen herrlich gewachsenen Baum haben wir diesen „Seehund“- meine Fantasie- an den Teich gestellt. Unserer Katze Lucy scheint er auch zu gefallen.
Bevor es aus meinem Heimatort heraus geht, kommen wir gleich mal an einem alten Baumopa vorbei, den so genannten „Hohlen Baum“. Der ist schon hohl so lange ich denken kann, und ich schätze er wird mich überleben. Hier wurde in früheren Jahren zu Fronleichnam ein Altar aufgebaut und der christliche Segen erteilt.
Immer weiter durch die Felder, geht es zur alten Mühle. Es ist bereits die zweite Mühle an dieser Stelle. Sie wurde 1883 erbaut und wurde zuerst durch Wind und später mit Dampf betrieben. Heute ist sie längst schon nicht mehr in Betrieb und mittlerweile in Privatbesitz. Ein hiesiger Künstler hat das Objekt in den 1960er Jahren saniert und im Garten einen Skulpturenpark errichtet. Für mich ein schönes Fotoobjekt.
Ein paar Tritte weiter – ich bin ja mit dem Rad unterwegs- kann man den in die Jahre gekommenen Wasserturm bestaunen. Er wurde bereits 1928 erbaut, ist 41m hoch und hat einen Bauchumfang von 8,75m. Ein stattlicher Riese also. Flankiert von zwei Windrädern stehen hier alte und neue Energiequellen friedlich beieinander.
Natürlich darf bei einer Heimatexkursion unsere herrlich blühende Baumallee nicht fehlen. Jedes Jahr im Frühling ist es immer wieder ein Hingucker. Schade nur, dass die Herrlichkeit nicht lange hält. Die Blüten fallen sehr schnell ab, und wenn es dann geregnet hat kann man als Fußgänger sehr leicht ins Rutschen kommen. Aber aussehen tut’s toll.
Weiter geht’s Richtung Rhein, vorbei an
sonnengelben Rapsfeldern und Maisfeldern, an der kleinen Löwenzahnblüte die Besuch von einer Wespe bekommen hat, hin zu dieser wunderbaren Baumskulptur. Dieser Baumstumpf hat mich so fasziniert das ich einfach stehen bleiben musste um ein Foto zu machen. Er steht mutterseelenallein am Wegesrand und zieht so manchen Blick auf sich. Ich dachte, er hat es verdient für die Nachwelt erhalten zu bleiben.
Und da ist er: unser „Vater Rhein“.
Er fließt nur ein paar Kilometer entfernt von meinem Zuhause.
Wir sind im Sommer oft mit dem Rad unterwegs und fahren auch immer wieder an den Fluß. Es gibt so viele schöne Fotos davon, die ich jetzt und hier gar nicht alle unterbringen kann. Auch finde ich, das ihm ein eigener Bildbericht zusteht. Es bleibt uns ja noch viel Zeit und in einigen Wochen nehme ich euch mit an den Niederrhein.
Nun wird es aber langsam Zeit für die Heimfahrt. Natürlich wieder durch die Felder wo uns mächtige Wolkenriesen begleiten.
Lasst uns kurz noch einen Abstecher zum Kaarster See machen. Auch hier nur einige Aufnahmen, der Rest kommt später.
Hoffentlich hat Euch mein erster “Heimatkunde-Aufsatz” gefallen.
Es wäre sehr schön, wenn ihr auch weiterhin meine Ausflüge und Urlaubserinnerungen – und was da sonst noch alles kommt – mit Interesse verfolgt und vielleicht einen Kommentar abgebt.
Ich für meinen Teil freue mich schon sehr auf unsere nächste Begegnung. Bis dahin lasst es euch gut gehen, freut euch des Lebens und bleibt schön gesund!
Eure Wolkenfreundin Helma
Hallo liebe Wolkenfreundin.
Danke für die schönen Bilder. Am besten gefällt mir die Rot/rosafarbende Baumallee. Da freue ich mich direkt wieder darauf das im Frühjahr unser Pfirsichbaum im Garten und der Baum (keine Ahnung was für einer, aber ein schöner) bei unserem Nachbarn wieder mit tollen Blüten blühlt. 🙂
Mach weiter so 🙂
LG Raimund
Hallo Raimund, ja so schön kann Heimat sein. In unserer Gegend gibt es auch sehr schöne Fleckchen, man muss nur mit offenen
Augen durch die Landschaft gehen. Und auf die Baumallee im Frühling freue ich mich ebenfalls, auch wenn es noch etwas dauert.
Bis dahin gibt es ja noch viele neue Wölkchen.
Liebe Grüße, Helma
Wundervolle Fotos und ein interessanter Bericht über einen Streifzug durch die Heimat, der zum ” Nachtadeln” einlädt.
Hallo Dorothee, vielen Dank für deinen lieben Kommentar zu meinem ersten Beitrag.
Ja auch in unserer näheren Umgebung gibt es viele schöne Plätze. Inzwischen ist auch
mein Artikel über den Bodensee online.
Viele Grüße Helma