An unseren Aufenthalt im Valle de Vinales auf Kuba denke ich sehr, sehr gerne zurück.
Eins vorwesch…falls Du in den nächsten 3 Minuten los mußt – kannste knicken ! ? …die Auswahl der Fotos für diesen Beitrag war wieder haare-sträubend, weil sie einfach alle die Eindrücke so gut rüber bringen…daher hab ich entschieden, sie einfach nicht auf eine Handvoll zu reduzieren ! Da mußte jetzt wohl durch ! ??
Nachdem wir zuvor unsere Reise im Großstadtfeeling Havannas starteten, war die Ankunft inmitten der wunderschönen Natur des Viñales-Tals eine wahre Wohltat. Statt Dieselgeruch, reine, frische Luft. Statt Autolärm, krähende Hähne. Statt hoher Häuser, kleine Casas, das Ganze inmitten purer Natur.
Charakteristisch für das Viñales-Tal sind die in die Landschaft eingebetteten Mogoten, die Kalkfelsen. Wohl jeder, der diese Ecke besucht wird auf dem Weg in den Ort Viñales beim Hotel Los Jazmines auf dem Parkplatz halten um die herrliche Aussicht zu genießen. Bei diesem Anblick steigt bereits die Vorfreude auf die bevorstehende Erkundung des Tals:
Im Ort Viñales selber haben wir in der Casa Sunny Balcony House bei Osniel und seiner Frau gewohnt und uns pudelwohl gefühlt.
Was mir in Viñales besonders gefallen hat, waren die in vielen verschiedenen Pastelltönen, von gelb über türkis bis rosa, gestrichenen Casas. Und – vor jeder mindestens ein Schaukelstuhl ! Das machte selbst bei unserer Ankunft im strömenden Regen eine fröhlichen Stimmung.
Auf der Straße war hier so einiges unterwegs: vom Oldtimer (manche überaus klapprig, aber mit DVD-Player, auf dem zu meiner großen Freude unsere Zumba-Videos liefen ?), über den Ochsenkarren bis hin zum LKW und Fahrradfahrer. Und – Hühner ! Überall Hühner !! Ganz zu meinem Entzücken, wo ich diese possierlichen Tierchen doch so mag ! Überall liefen sie herum und zwar mit ihren vielen Küken ! Herrlich !
Ab und zu lief auch mal ein Schweinchen durch die Gegend. ? Einen Wecker kannst Du Dir in Viñales sparen, da beim ersten Tageslicht gefühlte 57 Hähne ihr Bestes geben ! ?
Osniel, bei dem wir gewohnt hatten, gab uns den Tip das Viñales-Tal auf dem Rücken eines Pferdes zu erkunden. Gesagt – getan ! Kurze Zeit später wurden wir von einem Freund von ihm abgeholt. Wir sollten eigentlich von jemandem begleitet werden, der englisch spricht, glücklicherweise war das doch nicht der Fall, denn so konnte ich meine eingerosteten Spanischkenntnisse gleich mal auffrischen. Nicht, das ich schon mal auf einem Pferd geritten wäre – PS kannte ich bisher nur von meinem Auto. Aber dann sah ich Caramelo, und das Eis war gebrochen ! Nachdem ich mich dann absolut elegant in den Sattel geschwungen hatte, wurde mir noch mit Händen und Füßen erklärt wie man „lenkt“. ?
Los ging´s ! Wir ritten gerade mal 5 Minuten da kam schon das erste Hindernis – zumindest in unseren Augen. Denn da mußten wir vorbei ?:
Das war so eng da, ne, ne, ne…aber natürlich sind wir gut aneinander vorbei gekommen. Puh, war aber doch aufregend, diese Ochsen sind ja ganz schöne Riesen.
Es ging über zugewachsene Feldwege und mitten durch die schöne Landschaft. Vorbei an Feldern voller Süßkartoffeln und Ananas – und, natürlich Tabak aus dem die feinsten Zigarren hergestellt werden:
Zwischendurch machten wir bei einem Bauern Rast, der für uns Coco Loco zubereitete. Dafür wird eine frische Kokosnuss oben aufgeschlagen. In das Kokoswasser kommt dann noch Rum und etwas Honig. Sehr lecker ! So lecker, das die Hühner (!) einem dieses Getränk schon abspenstig machen wollten – sie waren total jeck auf das frische Kokosfleisch.
Auf dem Weg kreuzten uns immer wieder Schweinchen, Ochsen, Pferde oder Hühner. Da es die vorherigen Tage viel geregnet hatte, waren die Pfade eine einzige Schlammwüste. Das war ein Megaspaß mit den Pferden durch kleine Bäche oder auch Riesen-schlammpfützen zu trampeln ! Nach der Tour waren wir in einheitlichen beige-braunen Klamotten !
Das nächste Bild gehört zu meinen Lieblingsbildern. Die Landschaft ist so malerisch, das satte Grün, die Felder, dazu das Haus in dem der Tabak getrocknet wird:
Unsere Tour dauerte 6 h – ich kann Dir sagen, wenn man sonst nie im Sattel sitzt… ?
Auf halber Strecke besuchten wir noch eine Höhle. Das ist ja nix für mich, aber alleine draußen warten fand ich auch doof. Also bin ich mit rein…der Zigarrenstummel am Eingang bedeutete wohl, dass der Höhlenführer gerade in der Höhle unterwegs war. Aber unser Begleiter kannte sich wohl auch aus, also sind wir mit ihm rein.
Ziemlich gruselig, oder !? ? Darum war ich auch froh, als ich wieder raus konnte…
Das war ein rundum schöner Tag und das Viñales-Tal möchte ich eines Tages nochmal besuchen. Herrlich erschöpft und mit so vielen schönen Eindrücken konnten wir dann den Tag noch bei diesem schönen Sonnenuntergang ausklingen lassen:
Noch ein Tipp, falls Du nach Viñales fährst: von dort aus bist Du in ca. einer Stunde an einem der schönsten Strände Kubas – der Cayo Jutías. Dazu hatte ich auch schon einmal geschrieben – klick hier ! ?
Liebe Grüße & let´s go cloud watching !
Simone
Hallo liebe Simone,
da ich mit meinem Freund im Februar auch eine Kuba-Reise antreten werde, machen deine Reiseberichte einen wunderbaren Eindruck auf das Bevorstehende und die Vorfreude umso größer! 🙂 Was für eine Kamera hast du denn benutzt? Die Bilder sind echt toll geworden..
LG Lena
Hi Lena, ja, wenn ich meine Berichte schreibe, bekomme ich immer selber Reisefieber… 😉 Schön, das sie Euch gefallen. Es ist eine SONY NEX-5T. Liebe Grüße & viel Spaß auf Kuba !! Simone
Na, da hast du uns ja mal wieder mit wunderschönen Fotos und Geschichten verwöhnt.
So langsam werde ich süchtig nach deinen bebilderten Berichten. 🙂
Liebe Grüße von Helma
Vielen Dank – ich schreib schon fleissig weiter ! 🙂 Liebe Grüße, Simone